Was war das für ein Wettbewerb! Super professionell organisiert und ein großes Wetterglück, das in allen Klassen 12 Wertungstage zuließ. Zusammen mit Teamkollege Sebastian Nägel war ich in der Standardklasse mit der einzigen LS8 neo (S2) dabei. Im Grunde erstaunlich, da seit Erscheinen der „neo“-Winglets der deutliche Leistungsvorteil mehrfach unter Beweis gestellt wurde und in Deutschland der Trend schon länger wieder Richtung LS8 geht.
Wetter technisch war alles mit dabei. Von schwachen, blauen Abschnitten, über Regen und Ausbreitungen, bis hin zu richtig schnellem Wetter. Insgesamt war der Wettbewerb sehr entspannt, da die LS8 beim Fliegen keine große Konzentration erfordert und ich von technischen Problemen verschont blieb. Bereits bei den ersten Wertungstagen kamen die Stärken der „S2“ zum Tragen. Im Schnitt stieg ich etwa 0,2 m/s besser und hatte bis etwa 170 km/h einen spürbaren Vorteil. Das entging auch den Kollegen nicht, weshalb mehrfach nach den Winglets gefragt wurde. Darüber hinaus durfte ich den schnellsten Flug, mit 128 km/h über 330 km, für mich verbuchen.
Der einzige Wermutstropfen: Ich hatte das beste Flugzeug und trotzdem nicht gewonnen. Zwei mutige Abflugentscheidungen, einmal knapp eine Stunde, das andere mal fast zwei Stunden nach mir, brachte für den Titelverteidiger Pavel Louzecky (Tschechische Republik) mit seiner LS 8 den Erfolg. Dritter wurde sein Teampartner Miloslav Cink, ebenfalls auf einer LS 8. Nach zwei Tagessiegen und 8 Top-Ten Platzierungen endete die Europameisterschaft für mich mit dem zweiten Platz. Mein Teampartner Sebastian wurde Sechster. Dank der Erfolge in der Club- (3. Platz für Uwe Wahlig) und Rennklasse (3. Platz für Jan Omsels) konnten wir damit auch den Team-Cup für Deutschland gewinnen.
Robert Schröder, S2