Die OLC-Talentförderung hat wieder einem jungen Talent einen tollen Flug ermöglicht. Johannes Beyer (24 Jahre) startete am 18.05.2022 mit der OLC LS8 neo von Königsdorf zum Mont Blanc.
Mit den Nordalpen als Fluggebiet sind die Piloten aus Königsdorf vertraut. Doch Flüge in die Westalpen sind noch einmal landschaftlich eine ganz andere Liga. Sich zwischen den höchsten Bergen der Alpen zu bewegen, deren Gipfel die Wolkenbasis nochmal um 1500m überragen, ist jedes Mal sehr spektakulär, so Beyer.
Der Flug am 18. Mai lief sehr gut für Beyer, auch wenn der Flugtag erst später begann und die Cumuli auf sich warten ließen. Bereits beim Sprung ins Rheintal lag der Stundenschnitt bereits bei 100 km/h. Die Rheintal Nordseite brachte Beyer schnell an die TMA Sion.
Nach der Wallis Querung wurde es etwas schwieriger im Rhythmus zu bleiben, so Beyer. Trotzdem gelang es dem 24jährigen Segelflieger zügig über die Querrippen bis Verbier und weiter an den Col du Ferret zu kommen. Am Mont Blanc vorbei bis zur Wende war es dann gar nicht so einfach. Im Tal von Aosta fand er wieder „Hammerthermik“ und flog über das Valpelline zurück ins Mattertal. Ab dort gab es dann kein Halten mehr. Beste Nachmittagsthermik und die hohe Basis trieben den Schnitt der LS8 neo jenseits der 125km/h. Im oberen Höhenband konnte er bis kurz vor Davos fliegen. Ab dort baute die Thermik dann langsam ab und auch das Engadin war schwächer als üblich. Zu diesem Zeitpunkt lag er aber schon so gut im Zeitplan, dass er auch schwächeres Steigen mitnehmen konnte. Einfach das Risiko minimieren sicher bis über den Gleitpfad nach Königsdorf zu kommen, war ab dort die Devise, so Beyer.
Der mächtige Mont Blanc. Da fühlt man sich ganz klein. (Quelle: OLC- MAGAZIN)
Viele Pilotinnen und Piloten mit verschiedensten Segelflugzeugen waren an diesem Tag unterwegs, doch einen engen Teamflug plante Beyer nicht, vielmehr genoss er alleine zu fliegen und eigene Entscheidungen zu treffen. Die Erfahrung Beyers, dass er erstaunt sei wie man bei einigermaßen gutem Wetter mit der LS8 mit größeren Flugzeugen mithalten kann, freut uns sehr. Erst wenn es dann schwächer wird merkt man die doch etwas geringere Gleitleistung der Standardklasse an den Schnitten, bemerkt Beyer.
Einen richtigen Tiefpunkt gab es bei diesem Flug nicht, auch wenn die ein oder andere Situation sein fliegerisches Können unter Beweis stellte.
Mit der LS8 darf ich ein Flugzeug fliegen, in dem ich mich wirklich sehr wohl fühle und mit dem fast alles möglich ist, so Beyer.
Danke an Johannes Beyer für dieses tollen Flug mit der LS8 neo und wir wünschen Ihm mit diesem Flugzeug noch viele Liga- und Langstreckenflüge in der aktuellen Saison 2022.
Quelle Inhalt und Bilder: OLC-Magazin (21.07.2022)
Link zum ganzen Interview mit Johannes Beyer und dem OLC