Unsere Flugzeuge lassen sich ja im allgemeinen sehr leicht montieren und es macht eigentlich keinerlei Probleme, einen Einsitzer mit zwei Personen und einer Tragflächenstütze aufzubauen. Dabei passiert aber leicht die folgende Situation:
Man hat die erste Flügelhälfte zu zweit in den Rumpf eingeführt und mit einem Stützbock entlastet. Beim Einschieben der zweiten Hälfte verkantet man nun leicht die Holmzunge und schiebt dadurch den ersten Flügel ein wenig aus dem Rumpf wieder heraus. Das können 5 oder 20 Millimeter sein – das Ergebnis ist gleich ärgerlich: Der Hauptbolzen passt nicht mehr hinein und niemand kann den heraus gerutschten Flügel etwas nachdrücken, weil unser lieber Helfer unerreichbar in neun Meter Entfernung an der anderen Flächenspitze steht.
Nachdem dann erst mal vergeblich versucht wird, mit je einer Hand an der Nasenleiste beider Hälften gleichzeitig zu ziehen – was im allgemeinen nicht geht -, muss man an das Ende des abgestützten Flügels laufen, ohne Sicht auf die Flügelwurzel blind ein bisschen schieben und rütteln und hoffen, dass es jetzt geht. Irgendwann klappt es dann ja auch.
Ein pfiffiger Kunde von uns hatte eine bessere Idee, die wir hier gern weitergeben:
Er baute sich einen kleinen Kunststoff-Bolzen mit Exzenter und Drehgriff und verhindert damit, dass der Flügel herausrutscht. Das Ding sieht aus wie ein kleiner Hauptbolzen, nicht länger, als eine Holmgabelhälfte dick ist.
Nach dem Einführen des rechten Flügels (den mit der Holmgabel) steckt man die Montagehilfe in das innere Holmloch und dreht den Griff nach unten. Dadurch klemmt sich das Teil an der Innenwand des Rumpfrückens fest und hält damit den Flügel am Rumpf. Jetzt kann man direkt mit Schwung den zweiten Flügel einschieben, den ersten Hauptbolzen hineindrücken, die Montagehilfe wieder entfernen und den zweiten Bolzen montieren.
Und schon ertönt der befreiende Ruf: “Entlasten!!!”
Wo lässt man das gute Stück?
Beim aufgebauten Flugzeug hat man Platz in der Bolzentasche. Wenn der Flügel im Anhänger liegt, steckt die Montagehilfe in dem freien Loch der Holmgabel des rechten Flügels und steht so beim nächsten Aufbau genau dort zur Verfügung, wo sie wieder benötigt wird.
Alle Besitzer einer DG-800 können diese nützliche Innovation nachbestellen.
Ein kleiner Trick zum Aufrüsten
Gerade Kunden von Neuflugzeugen beklagen sich manchmal, Ihr Flugzeug ginge so schwer zusammen. Dabei machen sie oft nur einen ganz einfachen Fehler:
Wenn die eine Flächenhälfte eingeführt wird, wird sie durch einen Bock gestützt oder durch einen Helfer gehalten, und oft wird die Fläche dabei zu hoch gehalten. Dann verkantet sich der Flügel mit dem Rumpf, Sie brauchen unnötig viel Kraft und die Bolzen gehen “nie” durch die entsprechenden Buchsen.
Dabei ist es ganz einfach: Die Gabel sollte nach dem Einführen in den Rumpf zwischen der oberen und unteren Öffnung in der Mitte “schweben” – sie sollte also weder oben noch unten auf den Rumpf drücken und diesen aus seiner vertikalen Position heraus drücken.
Wenn Sie dann den zweiten Flügel einführen, fluchten die Bolzenlöcher sofort und der Flügel geht zusammen wie “warme Butter”. Probieren Sie es mal aus!