Auch das beste Finish eines Segelflugzeugs kommt irgendwann in die Jahre und der Flieger wird unansehnlich. Der Gedanke an eine notwendige Neulackierung kommt auf und wir möchten Ihnen dazu einige Hinweise geben. Sie beziehen sich auf alle Segelflugzeuge in Kunstoffbauweise.
Eine komplette Neulackierung ist deutlich komplizierter und aufwändiger als das Finish bei einem Neubau. Hier wird der Lack in die offene Form gespritzt und ist Teil des darauf anschließenden Strukturaufbaus. Und genau dieser Lack muss bei einer Neulackierung wieder vollständig entfernt, also herunter geschliffen werden. Das erfordert sehr viel Handarbeit, ist aber dringend notwendig, damit das Flugzeug hinterher nicht deutlich schwerer ist als vor der Lackierung.
Wenn komplett der alte Lack abgeschliffen ist, muss der Bauprüfer das Flugzeug in diesem Zustand untersuchen auf evt. Risse, die bis ins Laminat gehen und muss gegebenenfalls eine entsprechende Reparatur veranlassen.
Anschließend werden die Ruder sorgfältig gewogen und vom Prüfer kontrolliert. Besonders sie dürfen keinesfalls schwerer geworden sein und ihre Rücklastigkeit muss im festgelegten Bereich liegen, weil anderenfalls das Flugzeug nicht mehr flatterfest sein könnte. Auch diese Arbeit muss vom Prüfer während des Arbeitsablaufs der kompletten Lackierung gecheckt werden.
Die Ruderspaltabdichtungen sind natürlich vor dem Abschleifen entfernt worden und müssen komplett erneuert werden. Anschließend wird das ganze Flugzeug sorgfältig neu verwogen. Der Vergleich des alten und des neuen Wägeberichts kann einen Hinweis geben, ob der alte Lack weitgehend entfernt worden ist oder nicht.
Der komplette Arbeitsablauf wird vom Prüfer dokumentiert und abgezeichnet.
Der oben geschilderte Ablauf klingt völlig normal und wird bei deutschen Luftfahrttechnischen Betrieben sicher so eingehalten.
Nun ist eine komplette Neulackierung unglaublich viel Handarbeit und deutsche Lohnkosten gehören zu den höchsten der Welt. Was liegt also näher, als z. Bsp. ins Europäische Ausland auszuweichen?
Gestatten Sie mir auch dazu die folgenden Hinweise:
Den Schaden zahlt der “Vermittler” heute noch ab.
Aber auch bei einem gut arbeitenden Betrieb in Osteuropa gibt es ein paar Probleme:
Die Fahrtkosten können Sie selbst kalkulieren – normalerweise werden Sie wohl zweimal hin- und zurück fahren müssen.
Und vergewissern Sie sich in jedem Fall, ob ein Bauprüfer vor Ort zur Verfügung steht, der eine deutsche Lizenz hat. Sonst kann es Schwierigkeiten mit dem LBA geben.
DG Flugzeugbau hat vor Jahren ein “Outsourcing” durchgeführt, indem die Mitarbeiter unserer Finishabteilung sich selbstständig gemacht haben und in von uns angemieteten Räumen auf eigene Rechnung arbeiten. Inzwischen haben Sie eine hochmoderne Lackieranlage zur Verfügung und können noch mehr als die von uns gebauten Flugzeuge bearbeiten.
Wir haben uns deshalb eine Zusammenarbeit ausgedacht, dass DG anbietet, alte Flugzeuge – auch solche anderer Hersteller – neu zu lackieren. Die eigentliche Arbeit macht unser Subunternehmen, aber die komplette Kontrolle, Endmontage, Abrechnung etc. liegt bei uns. So bekommen Sie ein Finish in der gleichen Qualität, wie es unsere Kunden von Neuflugzeugen gewohnt sind und wie man es praktisch nicht weiter verbessern kann.
Um es ganz klar zu sagen:
Wir werden mit unseren Preisen nicht die billigsten sein, aber dafür erhalten Sie höchste Qualität und die Sicherheit eines renommierten Herstellerbetriebes.
Bitte fragen Sie uns.